Projekt Solar-Mobil

Solar-Rallye der Hochschule Emden/Leer

Die Emder Solar-Rallye ist ein Wettbewerb, bei dem selbstgebaute, Solarstrom angetriebene Modellfahrzeuge gegeneinander antreten. In den vorherigen Jahren bestand die Solar-Rallye der Hochschule Emden/Leer nur aus Schülerwettkämpfen. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal der Firmenwettkampf ausgetragen. Da wir vom Hauptorganisator Stefan Wild zur Teilnahme eingeladen wurden, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht mit einem eigens entwickelten Solarfahrzeug an den Start zu gehen. Von der Planung über Testläufe bis zur endgültigen Fertigstellung wurde stundenlang in der Lehrwerkstatt getüftelt, bis unser endgültiges Fahrzeug für die Teilnahme bereit war.

Planung
Zu Anfang des Projektes musste geplant werden welche Materialien benutzt werden sollten bzw. durften. Im Gegensatz zu vergangen Wettkämpfen gab es in diesem Jahr lediglich die maximalen Gesamtmaße als Vorgabe. Diese beliefen sich auf eine maximale Solarfläche von 512 cm², einer maximalen Höhe des Fahrzeugs von 30 cm, einer Breite von 20 cm und einer Länge von nicht mehr als 40 cm. Sonstige Vorgaben blieben komplett aus, sodass man seinen Ideen freien Lauf lassen konnte.

Es mussten also Materialien ausgesucht und besorgt, ein Grundplattenkonzept erstellt und erste Ideen in Prototypen umgesetzt werden. Unsere ersten Fahrzeugprototypen fuhren mit kleinen batteriebetrieben Motoren. Der Kraftverlust von Batterien zu Solarzellen hat sich als sehr groß herausgestellt. Eine 9 Volt Solarfläche liefert nicht die gleiche Kraft wie eine 9 Volt Blockbatterie. Nachdem die ersten Fahrzeuge schnell und stabil fuhren, haben wir uns mit dem Bau unseres endgültigen Rennfahrzeugs beschäftigt und haben versucht eine perfekte Abstimmung von Kugellagern, Getriebeübersetzungen, etc. zu erzielen.

Durchführung
Das Fahrzeug bestand aus einer ultraleichten ausgefrästen Unterkonstruktion auf der die Achsaufhängungen, der Motor und das Getriebe befestigt waren. Die Solarzellen waren auf einer abnehmbaren Platte aus Schaumstoff befestigt, sodass die Testfahrten auch auf Batteriebetrieb durchgeführt werden konnten. Da die 20 m Rennstrecke aus einer 10 m Hin- und Rückfahrt bestand, musste ein Richtungsumschalter, der bei dem Aufprall auf die Wand nach 10 m automatisch die Drehrichtung des Motors umkehrt, eingebaut werden. Nachdem jedes Teil seinen Platz gefunden hat und das Fahrzeug fertig und fahrbereit war, wurde noch ein Chassis im Stil eines Sportwagens an der Seite des Fahrzeugs angebracht auf dem die Startnummer, der Teamname und unsere Namen aufgedruckt waren.

Das Rennen
Am Tag des Rennens wurden die Teilnehmerpässe verteilt und der Rennablauf festgelegt. Nachdem die Schülerrennen gefahren wurden, waren die Zeitrennen der Firmenwertung an der Reihe. Unsere erste Fahrzeit betrug 8,1 Sekunden, obwohl unser Fahrzeug beim Aufprall auf die Wand ein Rad an der Antriebswelle verloren hat und somit stark gebremst wurde. Trotz dieser Umstände wurde die beste Zeit im Zeitrennen erzielt. Nach einer kleinen Reparatur an den Achsen folgte das Rennen gegen die anderen teilnehmenden Firmen. Die Rennen wurden in zwei nebeneinander liegenden Spuren gefahren. Im ersten Rennen wurde die BBS2 aus Leer, die ihr eigenes Fahrzeug an den Start brachten, auf beiden Spuren geschlagen. Die darauffolgenden Rennen wurden ebenso siegreich absolviert. Geehrt wurde der Erfolg mit einer Teilnahmeurkunde und einem Preisgeld der Sparkasse Emden.

Fazit
Das Tüfteln und Arbeiten an dem Solarfahrzeug hat einen großen Lerneffekt mit sich getragen. Das Ausprobieren an dem Fahrzeug, wie sich Getriebeübersetzungen verhalten und wie viel Strom Solarzellen unter bestimmten Bedingungen liefern, ist sehr interessant und lehrreich gewesen. Das Rennen war spannend und hat sehr viel Spaß gemacht. Im nächsten Jahr versuchen wir trotz des Sieges noch besser und schneller zu werden und an dem vorangegangenen Erfolg anzuknüpfen.

Eure technischen Auszubildenden
Dennis, Björn und Jan-Frederik

P.S. Hier findest du ein Video zu dem Projekt:


Die Stadtwerke Emden sind ausgezeichnet!